Lienz in Osttirol
Sanierung eines Einfamilienhauses in Lienz in Osttirol
Das Haus, im Jahr 1956 von Architekt Buchrainer entworfen, blieb im Wesentlichen durch die letzten 55 Jahre mit geringfügigen Änderungen im Originalzustand erhalten.
Durch den Verkauf des Hauses, den anstehenden Erneuerungsbedarf und die geänderten Bedürfnisse der Familie, die das Haus nun bewohnt, haben sich auch die Anforderungen an den Bestand und die
Raumzusammenhänge verändert. Konzeptuell wurde die Struktur und das äußere Erscheinungsbild des Hauses möglichst belassen - es galt den ursprünglichen Entwurf möglichst zu erhalten und durch punktuelle Eingriffe den veränderten Raum- und Funktionsbedarf in die heutige Zeit zu wandeln.
Lösung - vertikales Wandelement: Die innere Struktur des Hauses wurde durch ein neues vertikales Wandelement, das vom UG über das EG bis in das OG reicht, ergänzt. Es dient als Führung der modernisierten Haustechnik mit Komfortlüftung und dient als raumtrennendes Bauteil und Drehscheibe.
Als Material für dieses Element wurde Buchenholz (Buchenholzstreifen) gewählt - in Hinblick einer im Bestand häufig verwendeten Holzart der 60er jahre (Möbel - Türen - Parkett im OG).
Der Fischgrät-Parkett (Buche und Eiche) aus den 60er jahren wurde komplett erhalten und restauriert, die mit Stein belegten Flächen wurden erneuert.
Die Außenhülle erhielt ein Wärmedämmverbundsystem mit Phenolharzdämmplatten (Lambda <0,02W/m²K), um durch den erhöhten Dämmwert mit nur 8cm Stärke die gleiche Dämmwirkung wie mit 16cm eps zu erhalten.
So konnte das äußere Erscheinungsbild - leibungstiefen uä. - erhalten bleiben, ohne die Gesamtproportionen wesentlich zu verändern.
Die „abstehenden Anbauteile“ des Bestandes wurden entfernt, und wegen den geänderten Anforderungen durch neue Bauteile (Vordach Nord - Terrasse Süd - Garage - Zugangstreppe) mit einer klaren Formen- und Materialsprache - dunkelgraue Stahlteile - Betonfertigteile - Travertin - ergänzt.