Haus Raunicher

Schruns / Vorarlberg

idee.

der ca. 80 jährige, leerstehende und nicht mehr genutzte stall wurde „so“, also in einer möglichst unveränderten form verwendet, das benötigte neue raumprogramm (zwei ferienwohnungen) hineingewoben, wobei das bestehende in seiner formen- und materialsprache das neue bestimmte. von aussen betrachtet blieb der stall weitestgehend unverändert, wieder seine (baukulturelle) geschichte zeigend, nicht musealisiert sondern mit neuem (leben?) ge- und erfüllt. so kann er weitergenutzt und vor dem verfall oder dem abbruch bewahrt werden.

 

material und struktur.

in die bestehende konstruktion (die hälfte des erdgeschosses massiv als ziegel-, der rest als holzriegelbau ausgeführt) wurde ein neues betonpflaster eingebaut, die hülle thermisch ertüchtigt, die bestehenden fenster getauscht, neue grosszügige verglasungen hineingeschnitten und durch betonierte (und abgeschliffene) terrassen bzw. zwei „eingangskuben“ mit schwarzstahlverkleidung ergänzt!

die zwischendecke aus einer balkenlage mit bretterboden blieb unverändert, wurde lediglich gereinigt und zwecks belichtung teilweise geöffnet.

sämtliche wand- und deckenoberflächen sind mit einer unbehandelten weisstanneschalung belegt.

der boden ist als lehmstampfboden mit fussbodenheizung ausgeführt.

heizungstechnisch ist das gebäude am nahen elternhaus des bauherren über eine fernwärmeleitung angeschlossen. die bestehende solaranlage am dach wurde weitergenutzt.

 

bauen also als weiterbauen an und mit tradiertem, vielleicht auch ein zurück und vorwärts gleichermassen und damit verbindungen schaffend, knapp in grösse und ressourcenverbrauch, kurz: sinnstiftend viele und vieles berührend!

×